Massivparkett vs. Fertigparkett

Der Fußboden ist das Einrichtungselement, welches die meiste Fläche im Raum einnimmt und mit dem wir am meisten in Berührung stehen. Daher ist die Wahl des richtigen Bodens eine weitreichende Entscheidung. Sie beeinflusst nicht nur unseren Wohnkomfort sondern auch unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Wer Individualität und das Besondere liebt entscheidet sich für einen Holzboden.

Dabei wird zwischen  Massivparketten und Fertigparketten unterschieden.
Massives Stabparkett wurde im 19. Jahrhundert entwickelt, als es möglich wurde Parketthölzer maschinell in genauer und gleichbleibender Größe zu bearbeiten. Ein Massivparkett zeichnet sich durch seine außerordentliche Langlebigkeit aus. Unsere Mitarbeiter arbeiten Parkettböden auf, welche seit über hundert Jahren bestehen. Mehrmaliges Abschleifen,  partielle Reparaturarbeiten oder auch der Austausch einzelner Parkettstäbe ist bei Massivparkett meist problemlos möglich.

Die Verlegung von Massivparkett und die nachfolgenden Einzelschritte, wie Schliff, Spachtelung, Imprägnierung oder Versiegelung erfordern handwerkliches Geschick, Fachwissen  und Zeit.

Dagegen ist die Nutzung eines Fertigparketts sofort nach Verlegung möglich. Mehrschichtparkett wurde in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts in Skandinavien entwickelt. Konstruktiver Grundgedanke war, die schwer beherrschbaren Schwundbewegungen des Holzes zu bändigen um dann größere Verlegeeinheiten produzieren zu können, als man sie vom Stabparkett gewohnt war. Als Konstruktionsprinzip wurde die Produktion von Tischlerplatten auf einen Holzfußboden übertragen. Gegenüber einem Stabparkett wurde für die Nutzschicht aber deutlich dünneres Holz verwendet. Für die Nutzschicht von Mehrschichtparkett werden Furniere von üblicherweise 3,6 mm verwendet. Dreischichtiges Parkett wird hauptsächlich schwimmend verlegt. Eine vollflächige Verklebung ist jedoch ebenso möglich. Zweischichtiges Parkett wird immer vollflächig verklebt.

Durch ein industrielles Oberflächenbeschichtungsverfahren mit zum Teil mehr als dreifacher Versiegelung und UV-Härtung ist die Oberfläche eines Fertigparketts sofort belastbar und äußerst strapazierfähig. Auch im Hinblick auf die Dekorwahl sind dem Kunden hier kaum Grenzen gesetzt. Strukturierte, gebürstete oder auch zweifarbige Fertigparkette bestimmen derzeit den Trend.

Werden Fertigparkette renoviert, geschieht das wie bei allen Parketten, durch Schliff der Gesamtfläche. Bei schwimmend verlegtem Parkett wird das Schleifbild jedoch leicht unregelmäßig, da sich der Boden unter dem Gewicht der Schleifmaschine bewegt. Manche Fertigparkette sind mit einer zu dünnen Deckschicht versehen, als dass sie durch einen normalen Renovierungsschliff aufgearbeitet werden können. Die Dekore der Fertigparkette können nicht plan geschliffen werden ohne ihr ursprüngliches Erscheinungsbild zu verlieren.  Nahezu alle Parketthersteller argumentieren gern mit mehrfacher Schleifbarkeit um den Nutzer von Mehrschichtböden Massivität zu suggerieren. Gewünscht scheint aber eher Rausriss und Neukauf des Parketts nach 10 bis 20 Jahren.

Ein weiterer interessanter Punkt sind im Vergleich zum Massivparkett die geringen Aufbauhöhen. Während ein Parkettstab aus Vollholz meist eine standardisierte Dicke von 16  oder 22 mm aufweist, hat ein Fertigparkett als Zweischichter seine geringste Aufbauhöhe bei 11 mm. Eine Eignung findet sich daher besonders im Renovierungssektor, für die Verlegung auf Warmwasser beheizten Fußbodenkonstruktionen oder auch im Hinblick auf barrierefreie Wohnraumgestaltung.

Für welche Parkettarten Sie sich entscheiden hängt im Wesentlichen von der geplanten Nutzungsdauer, Aufarbeitungsmöglichkeit,  Dekorauswahl, Formatgröße und Aufbauhöhe ab. Eine kompetente Beratung erhalten Sie natürlich in unserem Parkettstudio. Vereinbaren Sie doch einfach einen Termin unter 033398.687805.


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